Dienstag, 13. Dezember 2016

Online-Plattform für Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und Helfer: Pflegix vermittelt Fachkräfte und Haushaltshilfen

Pflegix heißt ein neues Pflege-Startup-Unternehmen aus Witten, das auf den demografischen Wandel einer älter werdenden Gesellschaft mit einem praktischen Hilfsangebot reagiert. Tim Kahrmann, Geschäftsführer des Entrepreneurship Zentrums Witten (EZW) an der Universität Witten/Herdecke, hat gemeinsam mit zwei Informatik-Studenten auf die Nachfrage nach flexiblen Dienstleistungen im häuslichen Umfeld reagiert: „Es gibt einfach immer mehr ältere Menschen, die zwar kleinere Hilfestellungen im Alltag benötigen, aber gern so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben möchten.“

Pflegix bringt Senioren und Alltagsbegleiter zusammen
 

Menschen, die Hilfe benötigen, finden über den neuen Onlinemarktplatz www.pflexix.de passende Unterstützung. Das Startup wendet sich an Senioren, Familien und Menschen mit Unterstützungsbedarf. Mehr als 3.000 Helfer haben sich bereits in 14 Städten in NRW, Frankfurt und Hamburg registriert. Unter den registrierten Helfern befinden sich examinierte Pflegekräfte, Pflegehelfer, zertifizierte Seniorenbetreuer und Alltagsbegleiter, aber auch Haushalts- und Putzhilfen und Menschen, die anderen gern helfen. 

Pflegix listet die Helfer in unmittelbarer Nähe und vereinfacht die Suche mittels verschiedener Filterfunktionen. Die Leistungen der Helfer sind flexibel stunden- oder tageweise buchbar, regelmäßig oder nur nach Bedarf.

Die auf der Plattform registrierten Helfer erbringen ihre Leistungen in selbständiger, gewerblicher Tätigkeit und werden von den Pflegix-Betreibern in einem mehrstufigen Verfahren geprüft und einzeln ausgewählt. Vor der Buchung haben die Auftraggeber die Möglichkeit, die Helfer persönlich kennenzulernen.


Der Helfer oder die Helferin nutzt die Pflegix-Plattform, um die erbrachten Stunden zu dokumentieren. Pflegix übernimmt Rechnungsstellung und Zahlungsabwicklung. Die Registrierung ist für die suchenden Familien kostenlos. Kosten entstehen erst bei der erfolgreichen Vermittlung, bei der eine prozentuelle Gebühr des Stundensatzes berechnet wird.

Pflegix macht darüber hinaus vom Gesetzgeber geschaffene Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger nutzbar, so dass die über die Plattform buchbaren Leistungen für die Familien bezahlbarer werden und zum Teil sogar kostenfrei sind. So bezuschussen die Pflegekassen Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen mit bis zu 2.418 Euro jährlich für die Inanspruchnahme von Angeboten zur Ersatzpflege (Stand Dezember 2016, ohne Gewähr). Dies beträgt bei einem Stundensatz von beispielsweise 15 Euro pro Stunde mehr als 160 Stunden kostenfreier Unterstützung pro Jahr.


Noch jung und fit: die Gründer des digitalen Portals Pflegix
 

"Pflegix als virtueller Alltagshelfer und die UW/H sind die geborenen Partner“, sagt UW/H-Vizepräsident Rudi Wimmer. „Denn die Pflegewissenschaft ist in Witten mit erfunden worden und genießt einen hervorragenden Ruf. Pflegix als innovatives Pflegestartup wird viele Problemlösungen für Unterstützungsbedarfe liefern und erfolgreich arbeiten.“  

Fazit der Redaktion pflegeinfos.net: 
Jedes Engagement rund um Betreuungsangebote für Senioren und Pflegebedürftige ist zu begrüßen. Doch auch Pflegix kann ein Problem nicht lösen – den Mangel an motivierten, empathischen Menschen, die Spaß an der Betreuung haben und vor allem flexibel und nachhaltig zur Verfügung stehen. Immer wieder interessieren sich Menschen für einen Job oder ein Ehrenamt in diesem Bereich. Doch schon nach kurzer Zeit starten sie etwas Neues oder setzen sich selbst zur Ruhe. Oder sie nehmen anderswo einen bezahlten Job an, der schnell mehr Geld bringt. Deshalb wird Pflegix nur Erfolge verbuchen, wenn die Datei gut gefüllt und vor allem aktuell ist. Denn "Karteileichen" nützen niemandem und lassen das Interesse an so einem Portal schnell schwinden.

Dezember 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR

Montag, 12. Dezember 2016

Pflegekräfte in Bayern erhalten Auszeichnung: Bayrischer Heilbäder-Verband organisiert außerdem Urlaubstage für engagierte Personen

Unter dem Motto „Pflegenden den Rücken stärken“ fordert der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) die Kur als Pflichtleistung der Krankenkassen für Arbeiter in Pflegeberufen sowie pflegende Angehörige.

„Pflegekräfte und Angehörige leisten einen unersetzlichen Dienst an der Gesellschaft“, sagte der BHV-Vorsitzende Klaus Holetschek (MdL) Anfang Dezember 2016 in München. „Sie sind besonders gefährdet, an Burnout zu erkranken, sie haben außerordentliche physische und psychische Belastungen. Deshalb muss es für sie ohne Wenn und Aber einen Anspruch auf eine Kur geben.“


Bei der Preisverleihung: Pflegekräfte und die Gastgeber
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen lud Holetschek gemeinsam mit Bayern Gesundheitsministerin Melanie Huml zehn ausgewählte Pflegekräfte aus den unterschiedlichsten Gegenden Bayerns in den Bayerischen Landtag nach München.

In einer symbolischen Geste überreichten Ministerin und Vorsitzender jeweils einen Freiaufenthalt in einem bayerischen Heilbad oder Kurort. Zwei dieser Hotel-Gutscheine wurden dabei von Bodenmaiser Vier-Sterne-Betrieben gestiftet.

Das Wellness- und Wohlfühlhotel Waldeck und das Wander- und Aktivhotel Adam Bräu stellten den verdienten Mitarbeitern jeweils eine Woche Urlaub mit Halbpension inklusive drei Anwendungen zur Verfügung. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Bodenmais Tourismus und Marketing GmbH, Elke Brem und Marco Felgenhauer, war Adam Bräu-Geschäftsführer Roland Pongratz nach München gereist, um seinen Gutschein persönlich zu übergeben.

Für Bodenmais im Bayrischen Wald, gerade erst wieder in den erlesenen Kreis der Bayerischen Heilbäder zurück gekehrt, war es eine Selbstverständlichkeit, sich an der besonderen Aktion zu beteiligen. www.bodenmais.de 

Dezember 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR

Mittwoch, 30. November 2016

Stuttgarter Kammerorchester "arcata stuttgart" spielt vor Menschen mit Demenz – bundesweites Projekt "Auf Flügeln der Musik"

Dirigent Patrick Strub und das Orchester "arcata stuttgart"

Der folgende Beitrag erschien in der Hauszeitschrift WeitWinkel des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg, Ausgabe 2.2016:

Es ist eine doppelte Premiere an diesem Pfingstsamstag im Ludwigstift Stuttgart: Über 50 Bewohnerinnen und Bewohner kommen zu einem Konzert des Kammerorchesters „arcata stuttgart“ in den Gemeinschaftssaal und zum ersten Mal beteiligt sich die Einrichtung am Projekt „Auf Flügeln der Musik“. Dahinter verbirgt sich ein Programm zur Kulturteilhabe von Menschen mit Demenz durch Besuche von Konzerten oder Orchesterproben.

2012 wurde es vom Institut für Bildung und Kultur e.V. in Remscheid ins Leben gerufen – vor dem Hintergrund, „dass Demenz immer noch angst- und tabubesetzt ist und oftmals zu sozialer Isolation führt“. Konzerte für Menschen mit Demenz zu veranstalten sei ein kleiner Schritt in Richtung einer demenzfreundlichen Gesellschaft. Die Veranstaltung im Ludwigstift ist der Geschäftsführerin von „arcata stuttgart“, Mechthild Fischer, zu verdanken, die an das Heim herangetreten ist. Das Orchester nimmt an dem Projekt teil und erhält hierfür vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart eine Förderung – pro Jahr können so drei lokale Auftritte stattfinden.

Melodien zum Mitsingen

Für den Nachmittag im Ludwigstift hat Dirigent Patrick Strub drei Stücke von W. A. Mozart, Ottorino Respighi und Samuel Barber ausgewählt. Vor und nach diesem Klassik-Block stimmt das Kammerorchester die bekannten Volkslieder „Komm lieber Mai und mache“ und „Alle Vöglein sind schon da“ an. Liedtexte liegen auf den Stühlen, so dass die älteren Menschen mitsingen können. Dirigent wie auch Einrichtungsleiter Günter Kassühlke bestätigen, dass die Akustik im Raum exzellent ist und der Klangkörper seine volle Wirkung entfaltet. 

Es ist zudem die sehr klare Kommunikation von Patrick Strub mit dem Publikum, die zum Erfolg der Veranstaltung beiträgt. Bevor er Respighis „Antiche Danze III“ anstimmt, eine fröhlich-leichte Komposition, erzählt er von der Reise nach Italien, von Meer und Sonne, von Jugend und Unbekümmertheit. Einige Köpfe im Saal nicken und erinnern sich vielleicht an eigene Aufenthalte in Bella Italia.

Zuhörer aus der Domus-Wohngruppe

Damit wäre schon ein Ziel von „Auf Flügeln der Musik“ erreicht, wie die Gründer ausführen: „Es geht nicht um das Vermitteln von kognitiven Inhalten. Vielmehr werden ein Rahmen und eine Atmosphäre geschaffen, die stimulierend wirken und einen Austausch über das Musikerlebnis oder andere damit assoziierte Gedanken oder Erinnerungen erleichtern“. Unter den Gästen des Konzerts befanden sich neben Senioren aus dem Betreuten Wohnen und den Pflegegruppen auch Bewohner aus der Domus-Wohngruppe des Ludwigstifts. Bis zu 20 schwer dementiell erkrankte Menschen finden hier eine Heimat und professionelle Betreuung.

Tipp für Interessierte: arcata stuttgart wird auch 2017 wieder Konzerte für Senioren und pflegende Angehörige in der Region Stuttgart geben. Termine unter www.arcata-stuttgart.de

November 2016. Frank Bantle

Copyright Fotos: Bantle




Musiker vor dem Konzert in Räumen der Tagespflege

Mittwoch, 7. September 2016

Neues Sonderheft für die Generation 50plus von Reformhaus: Tipps für Ernährung, Bewegung und Work-Life-Balance in der zweiten Lebenshälfte

Alt sein will niemand, älter werden schon! Die über 50-jährigen Deutschen sind heute so fit und gesundheitsbewusst wie keine gleichaltrige Generation vor ihnen. Wie man sich optimal an neue Phasen anpassen und sich lange eine hohe Lebensqualität erhalten kann, erfahren die jungen Alten im neuen Sonderheft „Reformhaus® - gesund & schön: Lust auf 50+ - Gesund, fit und entspannt in jedem Alter“. 

Das Magazin ist ab dem 15. September 2016 in allen teilnehmenden Reformhäusern bundesweit zum Preis von 2,50 Euro erhältlich.

Die über 50-Jährigen bilden jetzt schon die Mehrheit der Bevölkerung. Doch als „alt“ verstehen sie sich nicht. 81 Prozent der über 50-Jährigen fühlt sich vielmehr gesundheitlich gut, belegt die Generationen-Studie „50+“ des Meinungsforschungsinstituts INSA. Diese Generation gestaltet ihren Alltag aktiv, ist konsumfreudig und kaufkräftig.


Tipps für Generation 50 plus
Fundierte Tipps für Best Ager ab 50

Was ist mein biologisches Alter?
Das Sonderheft will den über 50-Jährigen Starthilfe für ihre zweite Lebenshälfte geben. Die Lektüre ist vielseitig: Übungen von ExpertInnen geben Hilfestellungen, die mühelos in den Alltag zu integrieren sind. Das Magazin stellt Yogaübungen für SpäteinsteigerInnen ebenso wie Tipps zur Verwöhnpflege mit Anti-Aging-Wirkstoffen vor. Auch Strategien gegen Stress und ein Best-Aging-Coaching gehören zu den Themen des Magazins. Spielerisch kann man bei einem großen Test herausfinden, welches das eigene wahre biologische Alter ist.


Ernährung, Bewegung und Entspannung helfen
„Wer gesund 100 Jahre alt werden will, sollte in seine Gesundheit auch lebenslang investieren“, sagt Rainer Plum, Vorstand der Reformhaus eG. „Der Schlüssel liegt in der Achtsamkeit bei der Auswahl qualitativ hochwertiger Produkte ebenso wie beim Umgang mit Stress.“ Für ein langes, gesundes Leben braucht es den harmonischen Dreiklang aus Ernährung, Bewegung und Entspannung. Wer regelmäßig aktiv ist und sich überwiegend pflanzlich ernährt, wirkt den Top 10 der heutigen Krankheiten entgegen – so lautet das Credo von Prof. Dr. Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. www.reformhaus.de

September 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/Reformhaus

Montag, 5. September 2016

Trinkbedarf von älteren Menschen im Auge behalten. Eine wiederbefüllbare Trinkflasche am besten immer mitführen

Gerade ältere Menschen trinken häufig zu wenig – sei es weil sie es vergessen, sie Angst vor zu häufigen Toilettengängen haben oder unterwegs keinen Trinkbehälter dabei haben. „Da sich das Durstgefühl mit dem Alter verringert, bemerken Senioren einen Flüssigkeitsmangel oft erst sehr spät“, erklärt Gesundheitsexpertin Katja Schneider von Ratgeberzentrale.de. Als Folge könnten etwa Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Schwindel oder auch Verwirrtheit auftreten. 


Tipp für Senioren: Trinkflasche mitnehmen
 

Das Lieblingsgetränk immer dabei
Wichtig ist speziell für Senioren, regelmäßig und über den Tag verteilt zu trinken. Denn Trinken auf Vorrat nützt wenig, da der Körper nur kleine Mengen auf einmal verarbeiten kann – der Rest wird einfach wieder ausgeschieden. Problematisch ist dies häufig, wenn man unterwegs ist, etwa bei einem Ausflug. Die oft aufwändige Suche nach einem Kiosk oder einer Gaststätte kann man sich sparen, wenn man beispielsweise eine wiederbefüllbare Glasflasche in der Tasche dabei hat.


Produkttipp - ein gutes Geschenk für ältere Menschen
„Emil die Flasche“ etwa steckt gut geschützt in einem stabilen Thermobehälter und einer Stoffhülle, so kann sie nicht zerbrechen. Die Getränke halten lange Zeit ihre Temperatur – egal ob warm oder kalt. Der Schraubverschluss verhindert ein Auslaufen der Flasche, sogar bei kohlensäurehaltigen Getränken. Der Trinkbehälter, der in verschiedenen Größen unter www.emil-die-flasche.de bestellt werden kann, ist geschmacksneutral und zudem umweltfreundlicher als Kunststoffflaschen.

Abwechslung bei den Durstlöschern

Gute Durstlöscher sind Mineralwässer, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees sowie verdünnte Fruchtsaftschorlen. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und schwarzer Tee gelten – anders als früher vermutet – nicht als Flüssigkeitsräuber, sondern tragen ebenso zum Wasserhaushalt bei. Am besten variiert man ab und zu, um den Trinkspaß zu fördern. Über wasserhaltige Lebensmittel wie Gemüse und Obst kann man die aufgenommene Flüssigkeitsmenge ebenso erhöhen.


Wie hoch ist der Trinkbedarf bei Senioren?
Die Bundesärztekammer empfiehlt allgemein, täglich 1,5 Liter bis zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bei hohen Temperaturen oder auch sportlichen Aktivitäten sollte es deutlich mehr sein. Den individuellen Trinkbedarf besprechen Senioren am besten mit ihrem Hausarzt. Durch feste Gewohnheiten – etwa, wenn man zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser oder Saftschorle zu sich nimmt – lässt sich das Trinkverhalten verbessern. Wer die gesamte Flüssigkeitsration für den Tag schon morgens gut sichtbar bereitstellt, behält dabei einen guten Überblick. 


September 2016. Text: djd
Copyright Fotos: PR/djd (EmilR-Knetschke, Fotolia)

Ombudstelle des Kreisseniorenrats Tübingen: Hier können ältere Menschen Dampf ablassen, wenn sie schlecht behandelt werden!

Immer wieder kommt es vor, dass ältere Menschen beleidigt oder aber vorsätzlich herabgestuft und betrogen werden: in einem Ladengeschäft, wenn das Personal wenig Zeit hat, beim Warten in einer Schlange, an einem Fahrkartenautomaten, wenn es etwas langsamer dauert. Dies ist nicht schön und führt häufig dazu, dass ältere Menschen unsicher werden und sich immer weniger aus dem Haus trauen.

Hinzu kommen Verträge, die älteren Menschen oft aufgenötigt werden. Leider gibt es immer mehr Ganoven, die es ausschließlich auf Senioren abgesehen haben.

Für Betroffene im Raum Tübingen gibt es allerdings eine Anlaufstelle für ihre Sorgen: die Ombudstelle des Kreisseniorenrates. Sie ist eine Beschwerdestelle gegen Benachteiligungen und Herabsetzungen älterer Bürgerinnen und Bürger und kann von jedermann angefragt werden.


Denn oft wissen sich Seniorinnen und Senioren in solchen Fällen allein oder zusammen mit Angehörigen, Freunden und Bekannten zu wehren. Es gibt aber auch immer wieder Fälle, in denen sich ältere Menschen nicht in der Lage sehen, ihre Belange selbst wahrzunehmen und ihnen auch keine Person ihres Vertrauens zur Seite steht.

Hier will die Ombudsstelle als unabhängige, ehrenamtliche und neutrale Beschwerdestelle für Seniorinnen und Senioren weiterhelfen. An sie kann man sich wenden, wenn man einerseits allein nicht mehr weiter weiß und andererseits eine Auseinandersetzung etwa vor Gericht vermeiden möchte. Auch Nachbarn, Angehörige und andere Personen können sich melden, wenn sie sehen, dass ein älterer Mensch schlecht behandelt oder über den Tisch gezogen wurde.

Kontakt zur Beschwerdestelle: Kreisseniorenrat Tübingen Schmiedtorstraße 2, 72070 Tübingen, Tel.: 0 70 71 / 92 08 86 7


September 2016. Redaktion pflegeinfos.net




WERBUNG:
24h Betreuerinnen für Senioren- und Pflegehaushalte. Seit 2010 hilft das Team von riva-care im Landkreis Tübingen und entlastet pflegende Angehörige.
Mehr unter www.riva-care.de und telefonisch unter 0171 - 533 33 69.

Sonntag, 28. August 2016

Männer in der Pflege – häusliche Pflege durch männliche Angehörige. Ein Buch von Eckart Hammer zeigt auf, was diese Pflegepioniere selbst an Hilfe brauchen

Angehörige pflegen ist längst auch Männersache. In Deutschland werden derzeit über fünf Millionen Menschen von Familienmitgliedern zu Hause gepflegt. Dass rund 36 Prozent dieser sorgenden Angehörigen Männer sind, wird dabei oft übersehen. 

In der Realität gibt es sie aber immer öfters: Alte Männer, die ihre Partnerinnen aufopferungsvoll pflegen, einkaufen, den Haushalt besorgen und mit Pflegekassen, Ärzten, Sozialdiensten und Behörden in Kontakt stehen. Oder  Söhne, Neffen, die im Berufsleben stehen, aber dennoch die Organisation im Pflegehaushalt nebenher managen und gleich nach dem Job in ihre andere Rolle schlüpfen.

Der Sozialwissenschaftler Dr. Eckart Hammer holt diese Männer in seinem Buch "Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege" aus dem Schattendasein. Er informiert in dem Fachwerk über die spezifischen Belange von Männern in der häuslichen Pflege und zeigt, illustriert mit 25 sehr persönlichen Interviews, wie sie die vielfältigen Herausforderungen bewältigen und was sie dafür brauchen. Dabei bezieht Hammer  auch internationale Forschungserkenntnisse mit ein.

Fazit: Die Gruppe der männlichen Pflegepioniere wächst und ist eine tragende Säule unserer Altersversorgung. Um diese zu stärken, sind Gesellschaft und Politik aufgerufen, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, zum Beispiel für die Vereinbarkeit von Angehörigenpflege und Berufstätigkeit.



 

Zum Autor: Prof. Dr. Eckart Hammer, geboren 1954, Diplom-Sozialpädagoge und Sozialwissenschaftler, lehrt an der Evangelischen Fachhochschule in Ludwigsburg das Fach Gerontologie. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Alter sowie mit Männerfragen. Im Verlag Herder bereits von ihm erschienen: "Männer altern anders" und "Männer im Unruhestand. 

Fakten: "Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege. Was sie leisten und welche Unterstützung sie brauchen", 224 Seiten, EUR 17,99, ISBN 978-3-451-61265-7, Kreuz Verlag. 

August 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR
 

Freitag, 26. August 2016

Buchtipp Demenz – Beschäftigungsideen für demente Menschen daheim und im Heim

Viele für gesunde Menschen ganz selbstverständliche Freizeit- und Beschäftigungsaktivitäten sind für Demenzkranke nicht mehr machbar. Fernsehen ist zu schnell, Lesen zu anstrengend, körperliche Ertüchtigung mit zunehmendem Alter immer beschwerlicher. Und wenn viele Menschen an einem Tisch sitzen, durcheinandersprechen und zu laut sind, fühlen sich viele Demente sehr unwohl. 

Auf der anderen Seite sollten Menschen mit Demenz aber nicht isoliert werden. Sie sollten eingebunden werden in die Gemeinschaft und auch versuchen, noch kreativ etwas zu machen. Es ist daher wichtig für pflegende Angehörige oder Profis in Heimen, Tagespflege und in der Sozialarbeit einfache und sinnvolle Beschäftigungen zu finden, die keine Langeweile aufkommen lassen


Ideen für Menschen mit Demenz
Anregungen für die Arbeit mit Demenz-Patienten
 

Ein gutes neues Standardwerk mit vielen Ideen für Angehörige und Pflegekräfte liefert der SingLiesel Verlag mit „Das große Beschäftigungs- und Ideen-Buch für Menschen mit Demenz“. Die vorgestellten Aktivitäten benötigen nur  eine geringe Vorbereitungszeit und keine langen Material-Listen. Benutzt werden herkömmliche Dinge, die in jedem Haushalt zu finden sind.

Die am Alltag orientierten Anleitungen sind schnell umsetzbar und leicht in tägliche Abläufe zu integrieren. Die Beschäftigungskonzepte wurden in der Praxis erprobt und sind somit auf die besonderen Bedürfnisse von Demenzkranken abgestimmt. Individuelle Vorlieben und Abneigungen sowie das Stadium der Erkrankung können dabei berücksichtigt werden.

Erfahrungsberichte und Anekdoten zeigen in dem Buch allen betroffenen Angehörigen, dass es vielen anderen Menschen ähnlich geht. Fazit: Ein Sach- und Ideenbuch, das den Alltag mit Demenzpatienten für Angehörige und Pflegekräfte spürbar erleichtert und hilft, die eine oder andere Stunde sinnvoll zu überbrücken.

Fakten: "Das große Beschäftigungs- und Ideen- Buch für Menschen mit Demenz, SingLiesel Verlag, ISBN 978-3-944-360-805, 128 Seiten, 24.95 Euro.
 

Tipp: Der Verlag bietet unter singliesel.de auch weitere Bücher, Spiele und CDs für die Arbeit mit dementen Menschen.

August 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Foto: PR/SingLiesel Verlag 

Mittwoch, 24. August 2016

Bad Héviz in Ungarn: Kur-Urlaub am größten Thermalsee der Welt zu günstigen Preisen – mit neuen Reiseservices

Wer bezahlt heute noch eine Kur? Leider gibt es gerade für ältere Arbeitnehmer und Senioren keine bzw. nur sehr geringe Zuschüsse vom Betrieb und vom Staat, wollen Sie einen Gesundheitsurlaub verbringen. Immer mehr ältere Menschen stellen sich daher die Frage: Kann ich mir eine Kur auch privat leisten und wenn ja, wo ist es preiswert?

Eine besonderes Kur-Angebot finden immer mehr Europäer im ungarischen Bad Héviz, nicht weit vom Balaton gelegen und gut von Deutschland und Österreich zu erreichen. Die Zahl der Kur- und Wellnessurlauber liegt dort bereits bei einer Million pro Jahr, der Stammgästeanteil bei 80 Prozent. Diese Zahlen belegen den ausgezeichneten Ruf von Bad Hévíz für klassische Kuren, Medical-Wellness, Spa- und Beauty-Treatments.



Kur, Wellnessurlaub
Im Sommer lohnenswert: Bad Héviz, Ungarn


Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommende Gäste verbringen zusammen über 307.000 Nächte in der Stadt. Ein Grund für den hohen Zuspruch ist der größte natürliche und biologisch aktive Thermalsee der Welt, der Bad Hévíz bereits vor 200 Jahren zum bekanntesten Heilbad Ungarns machte. 2014 wurde der Thermalsee zum „Hungarikum“ erklärt und in die Liste der "besonderen Nationalwerte Ungarns" aufgenommen.

Schnelle Erreichbarkeit des Kurortes aus Deutschland und Österreich
Die Wassertemperatur ist im ganzen See gleichmäßig, weil das Wasser ständig in Bewegung ist. Sie beträgt im Sommer rund 35 Grad, im Winter immer noch rund 24 Grad. Europaweit einzigartig ist die Tatsache, dass Kurgäste das ganze Jahr unter freiem Himmel in dem natürlich temperierten Badesee schwimmen können.

Österreichische und deutsche Gäste schätzen auch das günstige Preisgefüge Ungarns für einen Kur- oder Wellness-Aufenthalt in Bad Hévíz: Für 100 Euro erhält man Produkte und Dienstleistungen im Wert von 179 Euro. In puncto Service, Kompetenz, und Freundlichkeit liegt Ungarn dennoch gleichauf mit Deutschland und Österreich.

Ein großes Plus ist außerdem die Nähe zu den deutschsprachigen Ländern: Ab der österreichisch-ungarischen Grenze nur sind es nur noch 75 Kilometer bis zu dem Kurort rund sechs Kilometer westlich des Balaton. Zwischen April und Oktober gibt es wöchentliche Direktflüge von Deutschland zum Hévíz-Balaton-Airport.



Luftaufnahme Bad Heviz: See und historische Bade-Anlage

Das Bad Hévízer Heilwasser ist reich an Schwefelwasserstoff, Kohlensäure und Methan. Diese Zusammensetzung ist ideal bei Beschwerden mit dem Bewegungsapparat (Badekur), bei Magenleiden (Trinkkur) sowie Problemen mit den Stimmbändern (Inhalation). Neueste wissenschaftliche Forschungen des Sankt Andreas Rheumakrankenhauses von Bad Hévíz beweisen die heilsame Wirkung des Wassers.

Heilschlamm sorgt für gute Wasserzusammensetzung
Aus der Quellhöhle des 38 Meter tiefen Kraters steigt pro Sekunde 410 Liter rund 40 Grad Celsius warmes, heilkräftiges Wasser empor. Die gesamte Wassermenge des Sees wird dadurch innerhalb von 72 Stunden komplett ausgetauscht, wodurch jede chemische Reinigung unnötig ist.

Das ständig zirkulierende Wasser hält den Heilschlamm in Bewegung und sorgt für eine konstante Wasserzusammensetzung. Der nach oben gerichtete hydrostatische Druck sorgt bei den Badegästen für einen fühlbaren „Schwebezustand“ und eine milde Massage, welche die Blutzirkulation begünstigt. Gasbläschen, die sich beim Baden auf der Hautoberfläche absetzen, regen die Haut und das Nervensystem an, gelangen in kleinen Mengen in den Organismus und beeinflussen viele Körperfunktionen positiv.

Anwendungen zum Vorbeugen und Heilen

Kurpatienten werden in Bad Hévíz (www.badheviz.de) von deutschsprachigen Ärzten und geschultem Fachpersonal betreut. Zur Traditionellen Hévízer Heilmethode zählen neben dem Baden im Heilwasser auch Behandlungen mit Heilschlamm auf Basis von Torf und Hévízer Heilwasser – sowie das hier entwickelte „Gewichtsbad“.

 
Dem Körper Gutes tun
Die traditionellen Kurmethoden zählen seit Jahrzehnten zu anerkannten und erfolgreichen Methoden bei Problemen mit dem Stütz- und Bewegungsapparat. Ergänzend dazu gibt es Trinkkuren, Massagen, Physio- und Hydrotherapien. Je nach Versicherung übernimmt die Krankenkasse einen Teil oder den Gesamtbetrag der Behandlungskosten.

Krankenkassen zur Kostenübernahme anfragen
Ausländische Kurgäste fragen als ersten Schritt bei ihrer Krankenversicherung an, ob eine Kur in Bad Hévíz möglich ist. Dann erfolgt ein Arztbesuch, der die Notwendigkeit einer Kur oder Behandlung bestätigt. Nach der Kur wird die Rechnung bei der Krankenversicherung eingereicht und teilweise oder zur Gänze rückvergütet.

Vorsorge und Medical Wellness
In dem historischen Heilbad am Seeufer und in den modernen Wellnesshotels werden auch Kuren zur Vorbeugung, Erholung und zum Stess-Abbau geboten – sowie sämtliche modernen Medical Wellness- und Spa-Behandlungen: von Anti-Aging bis Yumeiho, von Balneotherapie bis Shiatsu, von Huminobad bis Kryosauna. Dass Bad Hévíz ein echt „heißer Wellness-Tipp“ ist, beweisen auch die 15 verschiedenen Sauna-Arten.

Mediterrane Mikrowelt um den Bad Hévízer See

Durch die ganzjährig milde Wassertemperatur herrscht rund um den Bad Hévízer See ein mediterranes Mikroklima, das einige sehr untypische Tier- und Pflanzenarten hervorgebracht hat. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ziert etwa die aus Indien stammende Seerose mit ihren weißen, rosa und lila Blüten das ganze Jahr über die 4,6 Hektar große Wasseroberfläche. Die Luft ist durch das verdampfende Thermalwasser besonders staub- und allergenarm. 

Rund um den Heilsee liegt ein etwa 60 Hektar großes Naturschutzgebiet, der Sumpfzypressen-Wald, dessen Moorlandschaft, Flora und Fauna auf dem Hain-Lehrpfad erkundet werden kann. Die landschaftliche Schönheit Transdanubiens zwischen Bakony-Wald und dem Somogyer Hügelland ist außerdem wie geschaffen zum Wandern, Walken, Laufen und Reiten. Das Zalaer Hügelland und die Wälder des Keszthelyer Gebirges eröffnen herrliche Blicke auf den Balaton. Alle paar Kilometer laden kleine Weinkeller und Tschardas zum Einkehren.

Baden wie die alten Römer

Den Grundstein für das heutige Bad Hévíz legten die Römer im 2. Jahrhundert. Darauf weisen römische Münzen hin, die am Grund des Sees gefunden wurden – und der römische Ruinengarten unter dem „Weinberg“ von Hévíz. Ende des 17. Jahrhunderts ließ der Graf György Festetics die Heilwirkung des Sees erstmals untersuchen und die ersten Kuranlagen um den See errichten. Das György-Haus und die Ella-Villa im Rheumakrankenhaus erinnern an die Gründerzeit.


Keine Kuranwendung ohne fachliche Beratung in Bad Héviz

Die kulturellen Highlights bilden die alte Bäderarchitektur an der Schulhof-Promenade und der Stadtteil Egregy mit dem römischen Ruinengarten, Egregyer Museum mit dem Grabmal des römischen Soldaten, der mittelalterlichen Árpáden-Kirche und den romantischen Kellergassen. Das barocke Schloss Festetics in Keszthely wurde vom Begründer des Heilbads Hévíz erbaut. Mehr Infos unter: www.spaheviz.de    

Wie kommen Sie am besten nach Bad Héviz?

• Individualanreise mit dem Auto: (A): 2,5 Stunden aus Wien (Landstraße 84) – 2,25 Stunden aus Graz (Landstraße E66) Auto (D): (mit dem Auto) oder eben von München (6 Stunden mit dem Auto)

• Flugzeug:
Flug (D): Wöchentliche Direktflüge von Deutschland zum Hévíz-Balaton-Airport 


Busreisen:
Bus (D undCH): Anreisen mit Haustür-Abholung


August 2016. Redaktion pflegeinfos.net
Copyright Fotos: PR 


LESETIPP: Zahnbehandlungen in Ungarn in Spitzenqualität und zu Bestpreisen. Private Kliniken in Ungarn empfangen deutsche Zahnpatienten und bieten einen Rundumservice. Mehr darüber lesen Sie in diesem Beitrag: HIER.