Montag, 10. August 2015

Verband startet Umfrage zur häuslichen Betreuung und 24h Pflege in Deutschland. Ziel sind valide Daten und Handlungsanweisungen für Agenturen und osteuropäische Betreuerinnen

Der Verband für häusliche Betreuung und Pflege e.V. (VHBP) hat drei wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben, die Zukunftsthemen der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft beleuchten sollen. Im Fokus stehen Dienstleistungen, die von ausländischen Betreuungspersonen erbracht werden, auch bekannt als sogenannte „Rund um die Uhr Betreuung“, "24h Pflege" oder "24 Stunden Haushaltshilfe und Betreuung".

Im Auftrag des VHBP wird das Institut für Qualität und Management (IQM) an der Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland die Studie durchführen. Ergebnisse sollen bis Anfang 2016 vorliegen.

Viele ausländische 24h-Betreuerinnen in Deutschland
Dr. Arne Petermann, Direktor des Instituts, sagt hierzu: „Die vom VHBP beauftragten Studien sind geeignet, Erkenntnisse über den bisher empirisch kaum erfassten Markt der häuslichen 24 Stunden Betreuung mit Hilfe von ausländischem Betreuungspersonal zu liefern. Hierbei handelt es sich mit schätzungsweise über 200.000 ausländischen Betreuungspersonen nicht nur um einen großen und relevanten Teil des zweiten Gesundheitsmarktes, sondern auch um einen Bereich, der bisher wenig reguliert ist." 


24h Betreuung daheim: Studien des VHBP sollen empirsche Daten und Tipps für die Anbieter liefern

Im Fokus der Studien, die von drei Forschergruppen durchgeführt werden, steht eine bereits abgeschlossene qualitative Erhebung mittels Experteninterviews und eine großzählige quantitative Erhebung bei über 150 Unternehmen und Akteuren der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft.


Die inhaltlichen Schwerpunkte der Studien sind:
• Ermittlung der zukünftige Herausforderungen im Markt der 24h-Dienstleistung
 

• Ermittlung von geeigneten Inhalten und Umfang möglicher Weiterbildungsprogramme für ausländische, nicht-examinierte Betreuungspersonen in der häuslichen Versorgung
 

• Nutzen einer Verbandsmitgliedschaft und Vernetzung zwischen den Akteuren im Bereich der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft

Wer ist der Auftraggeber der Studien? Der „Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP) e.V.“ mit Sitz in Bonn wurde 2014 gegründet und ist der mitgliederstärkste Verband der Branche. Der Verband ist die erste unabhängige, europaweite Interessensvertretung von Anbietern und Dienstleistern der sogenannten häuslichen 24-Stunden-Betreuung und setzt sich für eine legale und qualitativ hochwertige Betreuung im häuslichen Umfeld ein. 

Um Schwarzarbeit und Umgehung des Mindestlohns zu bekämpfen hat der VHBP e.V. eine Selbstverpflichtung formuliert, zu deren Einhaltung sich alle 30 Mitgliedsunternehmen verpflichten.

August 2015. Redaktion pflegeinfos.net
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